Vietznitz
Die Kirche ist ein kleiner Saal. Der östliche Teil ist ein spätmittelalterlicher Backsteinbau. Auf 3 Schichten Feldsteinsockel folgt eine Bachsteinschicht mit unterschiedlichen Formaten zum Ausgleich. Dann wurde mit Backsteinen weiter gemauert.
Die Fenster schließen jetzt im Stichbogen, sitzen aber in spitzbogigen Gewändenischen und sind vermutlich nachträglich ausgebrochen. Das jetzt rundbogige Ostfenster ist ersichtlich aus zwei ursprünglichen kleinen Spitzbogenfenstern zusammen gezogen.
An der Südseite befand sich die alte Spitzbogentür mit dreifach abgestuftem Gewände. Auf dem Kirchboden ist auf der Ostseite eine bis zum Boden reichende Tür zu sehen. Da auch dort die Wand verputzt ist, besteht die Annahme, dass es sich um ein Fenster handelte und bis zum Einziehen einer Zwischendecke zum Kirchraum gehörte. Im Barock wurde das Kirchlein westlich mit einem Fachwerkanbau erweitert.
Der Blockaltar wurde 1690 gefertigt, der Aufsatz 1695. Er wurde 1836 restauriert. Wir sehen darauf die Verkündigung der Geburt Jesu an die Hirten und oben Christi Himmelfahrt.
Die achteckige Kanzel stammt von 1686, mit Bemalungen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, zeigen Christus und 9 Apostel. Die achteckige hölzerne Taufe stammt wohl aus der gleichen Zeit. Dargestellt sind darauf der Christusknabe mit der Weltkugel und Kinderfiguren.
Die Kirche besitzt eine spätmittelalterlich Glocke.